Schilterner Kirche wird zur Bühne

"Wünsche dir alles, aber erwarte nichts", so die sehr prägnante Einleitung des begnadeten Schauspielers Sebastian Klein.
Gleich vorweg: Die Erwartungen des Publikums wurden beim Auftritt in Schiltern aber eindeutig übertroffen.

Der in Wien lebende Sebastian Klein spielte nicht nur im Thalia-Theater Hamburg, im Schauspielhaus Graz oder im Volkstheater Wien. Seine Bühne war am Freitag, dem 24. März 2023, um 19 Uhr, die Pfarrkirche Schiltern. Im Theatermonolog "Judas" schlüpfte er in die Rolle des umstrittenen Apostels, der einer der zwölf Jünger von Jesus war. Sein Name und sein Kuss sind seit jeher das Synonym für Verrat. Dafür erhielt er von den Hohenpriestern dreißig Silberlinge als Bestechungsgeld. So steht es geschrieben.

Der Schauspieler stellte diese Interpretation im "Theatermonolog eines Freundes" der niederländischen Autorin Lot Vekeman aber in Frage. Dieses Stück sorgt bereits seit einigen Jahren europaweit für Aufsehen. Dass Judas sich erhängt haben soll, reichte damals offensichtlich als Geständnis. 

Möglicherweise war Judas aber gar nicht der böse Verräter, sondern einer, der Jesus besonders nahe war und der ihn vor allem als Messias unmittelbar erleben wollte. Durch diese eindrucksvollen, brillant vorgetragenen Text, bekamen die Zuhörer:innen einen völlig neuen Blick auf die biblische Figur des Judas Ischariot, der gehört und sogar verstanden werden wollte.
Das begeisterte Publikum in Schiltern wurde teilweise ins Stück integriert - einer der Anwesenden wurde zum Beispiel beschuldigt, keinen Eintritt bezahlt zu haben. Wer es schlussendlich gewesen sein soll, konnte auch hier nicht geklärt werden.
Die zuhörenden Gäste waren daher sowohl sprachlos ob der Darbietung, als auch hellauf begeistert von dieser abwechslungsreichen Geschichte mit Vorwürfen, Zweifeln und Glaubensmustern.

Danke dem Katholischen Bildungswerk Langenlois - Schiltern als Veranstalter - diese emotionale Stunde steckte voller Magie!

"Ein Vorteil, das von vielen geteilt wird, sieht einer ganzen Wahrheit zum Verwechseln ähnlich." Diese Lebensweisheit stammt vom österreichischen Dichter Ernst Ferstl und passte zu dieser Veranstaltung in Schiltern. Hier regte vor allem ein besonderer und passender Programmpunkt zum Nachdenken über Vorurteile, aber auch die Vorfreude aufs Osterfest an.

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    Pfarrkirche Schiltern
  • Friedhofskreuz
    Friedhofskreuz
  • Veranstalterin
    Veranstalterin
  • Publikum
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  • Kreuz
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  • Kirchenschiff
    Kirchenschiff
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    Sebastian Klein
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  • Marienstatue
    Marienstatue
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    Heiliger mit Schlüssel
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    Gruppenbild Veranstalter Schauspieler
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    geteilter Baum
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    Kreuzfundament
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    uralte Linde in Schiltern